Frau Korth, pädagogische Leiterin im ev.- luth. Kirchenkreisverband Ostfriesland-Nord, erläutert die Ansätze zur Flexibilisierung der Öffnungszeiten in den Kindertagesstätten. Sie stellt den Alltag in den Krippengruppen mit kurzen, anschaulichen Worten dar. Die Erzieher-/innen haben für die Kinder einen sogenannten Bildungs-, Beziehungs- und Betreuungsauftrag, der sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder ist. Die wöchentlich geplanten Angebote wie z.B. Musik- und Sportangebote helfen den Kleinsten bei der Entwicklung. Sollte nun die Flexibilisierung der Öffnungszeiten erfolgen, so kann es durchaus sein, dass ein Kind an zwei Tagen in der Woche die Einrichtung besucht, ein 2. Kind drei Tage. Das erste Kind hat immer das Sportangebot, das andere immer das Musikangebot. Dann wäre das ganzheitliche Angebot nicht zu gewährleisten. Zusätzlich wird der Verwaltungsaufwand für die Erzieher-/innen, Leitungen und Träger immer größer. Dies ist mit der derzeitigen „Besetzung“ nicht zu schaffen. Im Land Niedersachsen hat noch keine Kindertagesstätte mit der Flexibilisierung der Öffnungszeiten begonnen und das Kirchenamt Aurich möchte als Träger der Esenser ev.- luth. Kindertagesstätten nicht als Vorreiter fungieren. Somit spricht sich Frau Korth derzeit gegen diese Möglichkeit aus.

 

Aus den Reihen der Ratsmitglieder erfährt Frau Korth Zustimmung zu Ihren Ausführungen. Die Samtgemeinde Esens hat in den letzten Jahren, in Abstimmung mit den Kindertagesstätten, viele Betreuungswünsche von Eltern umgesetzt, dabei aber das Bildungs- und Entwicklungsniveau der Kinder immer im Auge behalten. Es können nicht alle Betreuungswünsche von Eltern realisiert werden. Dies soll auch so bleiben, allerdings ist die Überlegung der Flexibilisierung der Öffnungszeiten nicht aus den Augen zu verlieren.

                                                                                 

Der Vorsitzende dankt Frau Korth für Ihre Ausführungen zum Thema.