Sitzung: 05.09.2018 Sozial-, Jugend- und Seniorenausschuss
Frau Korth, pädagogische Leiterin im ev.- luth. Kirchenkreisverband
Ostfriesland-Nord, erläutert die Ansätze zur Flexibilisierung der Öffnungszeiten
in den Kindertagesstätten. Sie stellt den Alltag in den Krippengruppen mit
kurzen, anschaulichen Worten dar. Die Erzieher-/innen haben für die Kinder
einen sogenannten Bildungs-, Beziehungs- und Betreuungsauftrag, der sehr
wichtig für die Entwicklung der Kinder ist. Die wöchentlich geplanten Angebote
wie z.B. Musik- und Sportangebote helfen den Kleinsten bei der Entwicklung.
Sollte nun die Flexibilisierung der Öffnungszeiten erfolgen, so kann es
durchaus sein, dass ein Kind an zwei Tagen in der Woche die Einrichtung
besucht, ein 2. Kind drei Tage. Das erste Kind hat immer das Sportangebot, das
andere immer das Musikangebot. Dann wäre das ganzheitliche Angebot nicht zu
gewährleisten. Zusätzlich wird der Verwaltungsaufwand für die Erzieher-/innen,
Leitungen und Träger immer größer. Dies ist mit der derzeitigen „Besetzung“
nicht zu schaffen. Im Land Niedersachsen hat noch keine Kindertagesstätte mit
der Flexibilisierung der Öffnungszeiten begonnen und das Kirchenamt Aurich
möchte als Träger der Esenser ev.- luth. Kindertagesstätten nicht als Vorreiter
fungieren. Somit spricht sich Frau Korth derzeit gegen diese Möglichkeit aus.
Aus den Reihen der Ratsmitglieder erfährt Frau Korth Zustimmung zu
Ihren Ausführungen. Die Samtgemeinde Esens hat in den letzten Jahren, in
Abstimmung mit den Kindertagesstätten, viele Betreuungswünsche von Eltern
umgesetzt, dabei aber das Bildungs- und Entwicklungsniveau der Kinder immer im
Auge behalten. Es können nicht alle Betreuungswünsche von Eltern realisiert
werden. Dies soll auch so bleiben, allerdings ist die Überlegung der
Flexibilisierung der Öffnungszeiten nicht aus den Augen zu verlieren.
Der Vorsitzende dankt Frau Korth für Ihre Ausführungen zum Thema.