Frau Ambrosy berichtet, dass sie seit April 2018 beim Landkreis Wittmund als Klimaschutzmanagerin beschäftigt ist. Es handelt sich jetzt nicht mehr um eine geförderte Halbtagsstelle. Dadurch ist der Landkreis in der Umsetzung etwas flexibler.

 

Frau Ambrosy informiert über die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes des Landkreises. Hierzu wird auf die angefügte Präsentation verwiesen. Ein erster großer Schritt des Maßnahmenkataloges ist die energetische Bewertung der eigenen Liegenschaften. Hier sollen Gebäude-Steckbriefe erstellt werden. Zurzeit wird beim Landkreis die Ausschreibung für Ingenieurleistungen für die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Maßnahmenkatalog vorbereitet (Energiemanagement und Gebäudebewertung). Frau Ambrosy verweist darauf, dass eine enge Zusammenarbeit mit dem Landkreis Friesland erfolgt, gerade in Bezug auf die kommunale Wärmeplanung und der erneuerbaren Energien. Perspektivisch werden auch die Schulen der Samtgemeinde Esens einbezogen. Hier ist der Punkt Klimaschutz an Schulen vorrangig zu fördern.

 

Auf Nachfrage von RM Münster zur Mobilität im Zusammenhang mit dem Klimaschutz ergänzt Frau Ambrosy, dass der Landkreis bereits über ein Elektroauto verfügt, dessen Reichweite leider nur sehr klein ist. Auch die Akzeptanz, das Elektroauto zu benutzen, hält sich aufgrund des noch nicht vorhandenen Netzes an Ladesäulen sehr in Grenzen, zumal diese Technik auch recht teuer ist.

RM Münster ergänzt in diesem Zusammenhang, dass neben dem Pkw der Zukunft (mit Elektroantrieb) der ÖPNV und die E-Bikes gesehen werden müssen. Hier ist im Weiteren eine ordentliche Straßenoberfläche wichtig, damit die Nutzung von E-Bikes vorangetrieben wird. Im weiteren Schritt sollte man Fördermittel einwirken, um beispielsweise Fahrradstellplätze zu errichten.

Frau Ambrosy erwidert hierzu, dass hier Konzepte entworfen werden sollen.

 

RM Peters hinterfragt die Aussage von Frau Ambrosy zur Verankerung des Fachgutachtens im Regionalen Raumordnungsprogramm. Sie ergänzt, dass dieses Fachgutachten den Einzug in das Regionale Raumordnungsprogramm findet, um beispielsweise Arbeitsgrundlagen für die Erstellung von Nahwärmenetzen zu liefern. Hierbei geht es auch um Aussagen zur Wirtschaftlichkeit möglicher Projekte.

 

Weiterhin berichtet Frau Ambrosy, dass zunächst der Fokus bei den eigenen Liegenschaften auf Wärmeverbrauch liegt. Strom wird nicht als problematisch angesehen.

 

RM Peters fragt in diesem Zusammenhang, wie der hier erzeugte Strom durch Windenergie besser genutzt werden kann und sieht dort große Potentiale bis hin zum Einsatz von Wasserstoff, beispielsweise für Fährschiffe.

 

Auf Nachfrage von RM Münster, ob die Kommunen an dem Fachgutachten beteiligt werden, antwortet Frau Ambrosy, dass die Gemeinden angeschrieben und mit eingebunden werden. Es ist beispielsweise eine erste Auftaktveranstaltung, u. a. mit Vorstellung des Büros, vorgesehen.