Es folgt nun ein ausführlicher Vortrag von Herrn Jeschke von der KOMMUNA-Treuhand GmbH. Der Vortrag ist diesem Protokoll beigefügt.

 

Herr Jeschke gibt einen Überblick über die jeweiligen Jahresergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche. Insbesondere die stark defizitären Bereiche wie Nordseetherme und Strandportal werden aufgezeigt.

 

Die derzeitige Eigenkapitalausstattung des Eigenbetriebes mit der einhergehenden nicht fristenkongruenten Finanzierung des Anlagevermögens durch Eigen‑ und Fremdkapital sowie die angespannte Liquiditätssituation des Eigenbetriebes führt zu Ansprüchen gegenüber der Stadt Esens, insbesondere ist die Verlustübernahme durch die Stadt Esens dringend notwendig.

 

Herr Jeschke weist auch auf den umfangreichen Bestätigungsvermerk nach § 33 der Eigenbetriebsverordnung hin. Dieser ist ab dem Abschlussjahr 2018 erheblich umfangreicher und im Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses wiederzufinden.

 

Nach der Präsentation gibt Herr Jeschke den Anwesenden Gelegenheit, sich zum Jahresabschlussbericht zu äußern.

 

RM Tooren fragt nach den Möglichkeiten, die Anlagenunterdeckung zu reduzieren. Herr Jeschke zeigt dafür 2 Möglichkeiten auf. Zum einen die Verringerung der langfristigen Darlehen und zum anderen die Verbesserung der Eigenkapitalquote.

 

RM Saathoff merkt an, dass die Einrichtungen, die unter Dach geführt werden wie z. B. Nordseetherme und Strandportal sehr defizitär arbeiten, die Einrichtungen im Außenbereich wie Camping oder Strand wiederum gute Überschüsse verzeichnen. Dazu erläutert Herr Jeschke, dass insbesondere bei der Nordseetherme die Nachwirkungen aus den Investitionen wie Finanzierung und Abschreibungen das Ergebnis stark belasten. Zudem belasten die Personalkosten das Ergebnis erheblich.

 

Anschließend bezieht Herr Jeschke kurz Stellung zur Nordseetherme. Er führt aus, dass es durchaus auch in anderen Fremdenverkehrsorten defizitäre Bereiche gibt. Dabei handelt es sich meistens um Schwimmbäder. Es geht dabei auch um eine gewisse Vorhaltung von Angeboten für den Gast. Ziel muss es deshalb sein, die Verluste in den defizitären Bereichen durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren und die Gewinne in den positiv geführten Betriebszweigen zu steigern, um das Gesamtergebnis in Zukunft positiv zu beeinflussen.

 

RM Münster gibt zu bedenken, dass durchaus noch weitere große Investitionen im Bereich Freibad und auch Nordseetherme getätigt werden müssen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor dem Hintergrund der derzeitigen finanziellen Situation und der Belastungen aus weiteren großen Investitionen werden hierzu noch detaillierte Beratungen notwendig sein.

 

Danach wird folgender Beschluss gefasst:

 

Der Prüfungsbericht über den Jahresabschluss 2018 der KOMMUNA Treuhand GmbH –Wirtschaftsprüfungsgesellschaft- wird zur Kenntnis genommen.

 

Dem Jahresabschluss 2018 wird zugestimmt.

 

Dem Stadtdirektor und dem Betriebsleiter werden für das Wirtschaftsjahr 2018 Entlastung erteilt.

 

Der Jahresverlust von 143.906,48 € wird von der Stadt Esens getragen und dem Tourismusbetrieb Esens-Bensersiel zugeführt.