Beschluss: einstimmige Beschlussempfehlung

Beschlussvorschlag:

1.       Einer Erweiterung des Geschäftshauses „Textilhaus Willms“ und der damit verbundenen Änderung des Bebauungsplanes Nr, 28 „Markt/Molkereistraße“ wird im Grundsatz zugestimmt.

 

  1. Die anfallenden mit der Planung verbundenen Kosten trägt der Antragsteller.

 

 

 


Beirat Willms als Geschäftsführer der Willms GmbH & Co KG beginnt mit einer Einleitung zu dem Vorhaben, das Geschäftshaus Willms zu vergrößern.

Als Grundvoraussetzung, die Erweiterung des Geschäftshauses anzustreben, nennt Beirat Willms, dass ein Nachfolger für die Weiterführung der Willms GmbH & Co KG gefunden wurde.

Ein weiterer Grund ist laut Beirat Willms die hohe Anzahl der Kunden und übergibt damit das Wort an Herrn Ihnken vom Planungsbüro UIU.

 

Herr Ihnken erläutert die Vorlage bezüglich der Erweiterung des Geschäftshauses der Willms GmbH & CO KG (Textilhaus Willms) und stellt die beiden Varianten der Erweiterung vor.

Er teilt mit, dass durch die Erhöhung der Angebote mehr Platz im Geschäftshaus benötigt und somit die Vergrößerung des Geschäftshauses angestrebt wird.

Weiterhin erläutert Herr Ihnken, dass eine Erweiterung nur durch eine Änderung im Bebauungsplan Nr. 28 „Markt/Molkereistraße“ möglich ist.

Er stellt zudem klar, dass auf dem Grundstück wenig Baufläche vorhanden ist und durch die Änderung die benötigte Baufläche geschaffen wird.

 

Als nächstes bezieht sich Herr Ihnken auf den Unterschied zwischen den beiden Varianten. Hierbei erläutert er, dass in der Variante 1 der weiße Dachrand durchgängig die Erweiterung umfasst und bei der Variante 2 der Dachrand im östlichen Bereich bis oben hin mit Klinkern versehen ist.

Herr Ihnken spricht als weiteren Punkt an, dass es sinnvoll ist, den Quergiebel mit Fensteröffnungen auszustatten. Durch die Fensteröffnungen im Quergiebel wird ein sehr hoher Lichteinfall im Inneren des Geschäftshauses gewährleistet.

Außerdem bezieht sich Herr Ihnken auf das geplante Flachdach der Erweiterung des Geschäftshauses. Hier wäre laut Herrn Ihnken auch möglich, eine ökologische Fläche zu schaffen.

 

Dann geht Herr Ihnken auf die Parkplatzproblematik ein, da durch die Erweiterung des Geschäftshauses die Stellplätze für Kunden wegfallen.

Beirat Willms fügt zu der Parkplatzproblematik an, dass man in diesem Fall optimistisch sei und daran arbeitet, eine Lösung zu finden.

Schließlich fasst Herr Ihnken zusammen, dass das Ziel der heutigen Vorstellung erst einmal ist, einen Anfang zu schaffen und weitere Detailfragen noch geklärt werden müssen.

 

Aus dem Vortrag von Herrn Ihnken ergibt sich folgende Diskussion:

 

RM Saathoff berichtet, sich bereits in der Gruppensitzung mit den Plänen beschäftigt zu haben und sieht das Textilhaus Willms als „Ankergeschäft“ in der Stadt Esens.

Weiterhin empfindet RM Saathoff die Planung der Architekten als positiv und ist sich sicher, dass der Blick vom Großparkplatz auf das Textilhaus Willms sehr gut sein wird.

Als nächstes erwähnt RM Saathoff, dass das Textilhaus Willms eine lange Tradition in der Stadt Esens besitzt.

 

Er bezieht sich auf die angedachte Grünfläche auf dem Flachdach der geplanten Erweiterung. Im Bereich der geplanten Erweiterung war früher laut RM Saathoff ein Park vorhanden. Aus diesem Grund, erklärt RM Saathoff, wäre es eine schöne Idee, das Flachdach als ökologische Fläche zu nutzen.

Bezüglich der Parkplatzproblematik ist sich RM Saathoff sicher, dass eine Lösung gefunden wird.

Schließlich teilt RM Saathoff mit, das Projekt zu befürworten.

 

RM Münster ist der Meinung, dass die ökologische Thematik bei der Erweiterung des Geschäftshauses eher eine untergeordnete Rolle spielt.

Zudem meint RM Münster, dass das Ortsbild möglicherweise stark verändert werden könnte und er befürchtet, dass es zu Nachahmungen kommt. Er regt an, dass solche Projekte künftig nicht zum Standard werden sollten.

Trotzdem sieht RM Münster in dem Projekt eine herausragende Bedeutung. Für die Einheimischen wie auch für die Touristen hat das Textilhaus Willms einen hohen Stellenwert.

RM Münster erkundigt sich nach der zukünftigen Anlieferung für das Geschäftshaus.

Herr Ihnken teilt auf Nachfrage von RM Münster mit, dass die Anlieferung wie vorher auch über die Straße hinter dem Geschäftshaus durchgeführt wird. RM Münster gibt zu bedenken, dass die Straße sehr schmal ist.

Herr Ihnken hält diese Bedenken für Detailfragen, die noch im weiteren Verlauf der Planung geklärt werden.

RM Münster äußert sich noch zur Parkplatzsituation und teilt mit, dass die angrenzende Fläche auf der rechten Seite nicht für Parkplätze genutzt werden sollte.

 

Herr Ihnken ergänzt, dass sich die Gestaltung der Erweiterung optisch mit Absicht zum bereits bestehenden Teil des Gebäudes unterscheidet. Sie soll dazu dienen, dass das komplette Gebäude nicht zu wuchtig wirkt.

 

RM Siebelts sieht die Objektvergrößerung als mutig, aber auch als positiv an.

 

Beirat Fokken kritisiert die fehlende Altstadt-Symbolik bei der Erweiterung des Geschäftshauses.

Zudem fehlt Beirat Fokken die optische Verbindung zum Stadtkern, er erklärt aber auch, dass die Umsetzung für den Architekten wahrscheinlich schwierig ist.

Herr Ihnken bestätigt die Aussage von Beirat Fokken, dass die Anpassung an die Altstadt-Symbolik schwierig ist und geht hierzu speziell auf den Dachbereich der Erweiterung ein.

Beirat Fokken regt an, den Dachbereich an die Dachbauten der Gebäude in der Innenstadt anzupassen, da die Gebäude sonst zu wuchtig wirken.

Als weiteren Vorschlag bringt Beirat Fokken ein, die Erweiterung des Geschäftshauses eckig anstatt rund zu gestalten.

BMin Emken macht die Ratsmitglieder darauf aufmerksam, dass Esens von sichtbaren Dächern geprägt ist. Ein Dach, wie in Variante 3 gezeigt, würde laut BMin Emken zu massiv wirken.

 

Der Grundsatzbeschluss wird einstimmig gefasst.