Die Vorstellung des Baues einer Tiny Haus-Siedlung am Taddigsweg in Bensersiel wird anhand einer Bildschirmpräsentation von Frau Rakoniewska, Frau Kritschke und Herr Pöter vorgestellt. Die Bildschirmpräsentation ist dem Protokoll beigefügt.

Aus dem Vortrag ergeben sich folgende Wortbeiträge:

RM Saathoff teilt mit, dass die vorgestellte Planung sehr individuell für den Tourismus sei. Die vorherigen Planungen weisen im Vergleich zur heute vorgestellten Planung eine höhere Versiegelung auf.

Herr Pöter erklärt, dass man bereits vor längerer Zeit die Planungen für das Gebiet entwickelt hatte. Aufgrund des Klageverfahrens bezüglich der Entlastungsstraße wurde vereinbart, die Planungen zunächst zu stoppen. In den vorherigen Planungen wurde die damalige hohe Bebauung bemängelt. Die vorgestellte Planung der Tiny Haus-Siedlung weist eine deutlich niedrigere Höhe auf.

Frau Kritschke ergänzt, dass auf dem Grundstück 33 Tiny-Häuser geplant sind und zwischen den einzelnen Tiny-Häusern großzügige Abstände vorgesehen sind.  Es besteht laut Frau Kritschke die Möglichkeit, dass noch ein Drittel der Fläche bebaut werden könnte.
Weiterhin teilt sie mit, dass jedes Tiny-Haus auf einem separaten Grundstück steht und dieses auch durch den Nutzer gepflegt werden muss.

RM Saathoff erkundigt sich nach dem in der vorherigen Planung festgesetzten Regenrückhaltebecken.

Frau Kritschke erläutert, dass aufgrund der geringeren Versiegelung kein Regenrück-haltebecken mehr notwendig sei. Im westlichen Teil des Plangebietes werden Versickerungsflächen eingeplant.

Herr Pöter ergänzt, dass durch die geplanten Gründächer auf den einzelnen Tiny-Häusern die Versickerung der Oberflächenentwässerung kompensiert wird.

RM Münster berichtet, das Vorhaben noch nicht in der Fraktion besprochen zu haben.
Er empfindet, dass das Vorhaben eine erhöhte Nachhaltigkeit darstellt und hält die vorgestellten Planungen für eine deutliche Verbesserung zu den vorherigen Planungen.
Zudem erkundigt er sich nach der Parkplatzsituation, da vermutlich nicht alle Nutzer mit dem Fahrrad anreisen werden.

Frau Kritschke antwortet, dass 44 Parkplätze für das Plangebiet vorgesehen sind.  Die Parkplätze und der Bereich für die Entsorgungsstationen sind am Rand des Plange-bietes positioniert, um eine autofreie Siedlung zu erhalten.

RM Münster erkundigt sich weiterhin nach den Plänen für das Haupthaus im Plangebiet.
Zudem begrüßt er die Ganzjahres-Nutzung der Tiny-Häuser, da der Campingplatz vorher nur über die Sommersaison genutzt wurde.

Frau Kritschke teilt mit, dass das Haupthaus als allgemeine Einrichtung genutzt werden könnte. Konkrete Planungen liegen noch nicht vor.

Herr Pöter stellt klar, durch die Planungen nicht in Konkurrenz zu den umliegenden Ferienwohnungen treten zu wollen.

RM Siebelts fragt nach, ob die Verbindungswege auch für Rettungswagen geeignet sind.

Frau Kritschke antwortet, dass die Wege durch die Breite von 3,50 m für Notfälle geeignet sind.


RM Mammen empfindet die ökologische Aufarbeitung des Entwurfes als positiv.
Bezüglich der verkehrlichen Anbindung schlägt er vor, die Zufahrt über die Friesen-straße aufgrund des bereits hohen Verkehrsaufkommens im Taddigsweg zu erstellen.

Herr Pöter teilt mit, dass aufgrund der Reinigungsarbeiten des Deiches keine Stellplätze und keine Erschließung über den nördlichen Bereich erfolgen sollte.

Frau Kritschke sieht davon ab, eine mögliche Zufahrt im nördlichen Bereich zu erschließen, da es zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen im Erholungsbereich führen würde.

RM Mammen regt an, die Vorschläge zur verkehrlichen Anbindung des Plangebietes

nochmal zu überdenken. Er sei grundsätzlich mit den vorgestellten Planungen einverstanden.

RM Saathoff erkundigt sich nach der Vermarktung der Tiny-Häuser.

Frau Rakoniewska erklärt, dass die Vermarktung entweder direkt über die Firma NuRoKa Holding GmbH oder einem Makler abgewickelt wird.

RM Münster fragt, ob die Tiny-Häuser einzeln verkauft werden. Er befürchtet, dass  die Tiny-Häuser im Winter leerstehen.

Frau Kritschke erklärt, dass der Eigentümer ein Eigentumsrecht von 6 Wochen besitzt.
Sollte das Tiny-Haus weniger vom Eigentümer genutzt werden besteht die Möglichkeit zur Vermietung. Der Eigentümer kann das Tiny-Haus auch länger als 6 Wochen nutzen.

Daraufhin fragt RM Münster, wer das kontrollieren wird.

Frau Kritschke sagt, dass die Verwaltung oder eine Firma vom Betreiber für die Kontrollen beauftragt wird.

Vors. Folkerts hält die Planungen für positiv. Bezüglich der verkehrlichen Anbindung würde er auch eine Erschließung über die Friesenstraße befürworten. Der Taddigsweg sei sehr schmal.

StD Hinrichs fasst abschließend zusammen, dass über die Parkplätze und Anbindung noch gesprochen wird. Ein Aufstellungsbeschluss für die vorherige Planung liegt nicht vor.  Somit sind erste Planunterlagen zu erstellen, um das Bebauungsplanverfahren einleiten zu können. Der Bebauungsplan wird als Angebotsbebauungsplan erstellt.
Zudem ist der Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Esens parallel zu ändern.
Ob die FFH-Vorprüfung nochmals durchgeführt werden muss, hat der Landkreis Wittmund zu beantworten.