Sitzung: 25.04.2023 Bau- und Umweltausschuss
Beschluss: einstimmige Beschlussempfehlung
Abstimmung: Ja: 8, Enthaltungen: 1
Die Vorstellung des
Bauvorhabens Herdetor 30 - 34 in Esens wird anhand einer Bildschirmpräsentation
von Herrn Ihnken vorgestellt. Die Präsentation ist dem Protokoll beigefügt.
Aus dem Vortrag ergab sich folgende Diskussion:
RM Saathoff erklärt, dass es sich nicht um ein einfaches Verfahren handelt. Die
beiden vorhandenen Gebäude abzureißen, führte zu einer geteilten Meinung
innerhalb der Fraktion. Der wirtschaftliche Aspekt sollte aber bei dem Vorhaben
berücksichtigt werden und die vorgestellten Planungen würden sich schließlich
auch in die umliegende Bebauung einfügen. Weitere Details wie zum Beispiel die
Anzahl der Wohneinheiten und welche Geschäfte geplant sind, wären noch
interessant. Grundsätzlich steht RM Saathoff der vorgestellten Planung positiv gegenüber.
Herr Ihnken erklärt, dass evtl. 5 - 6
Wohnungen möglich wären. Eine Sanierung der vorhandenen Gebäude würde aus
Gründen des Brandschutzes zu Problemen führen. Gespräche mit dem Landkreis
Wittmund haben bereits stattgefunden. Das kleine, denkmalwürdige Gebäude sei
schwierig mit einem Neubau auf dem Grundstück zu planen. Der Denkmalschutz
kommt hier auch nicht in Betracht, sondern die Erhaltungssatzung der Stadt
Esens.
RM Münster ist der Meinung, dass die Erhaltungssatzung damals nicht ohne Grund
beauftragt wurde. Das große Gebäude auf dem Grundstück ist zu erhalten und das
kleine Gebäude denkmalwürdig eingestuft. Bei der Besichtigung der vorhandenen
Gebäude ist das Problem des Brandschutzes dargestellt worden. Aus
wirtschaftlichen Gründen die Gebäude zu entfernen, empfindet RM Münster
negativ. Das Ziel der Erhaltungssatzung würde somit auch verfehlt werden. Zudem
bemängelt er, dass durch das Bauvorhaben auch zwei Bäume gefällt werden
müssten. Als Alternative schlägt er vor, Bäume Richtung Parkplatz zu platzieren
und die geplanten neuen Gebäude nach hinten zu verschieben, um das kleine
denkmalwürdige Gebäude zu erhalten.
Herr Ihnken erklärt, das Gebäude vorne bestehen zu lassen und daneben ein
weiteres zu errichten, sei aus Gründen des Grenzabstandes nicht möglich und
könnte nur mit einem Anbau umgesetzt werden.
FBL Kutsche berichtet, dass aus drei Entwürfen in einer nichtöffentlichen
Bauausschuss-Sitzung ein Entwurf ausgesucht wurde und dieser visualisiert
werden sollte.
RM Mammen findet die Variante in Ordnung. Die einheitliche Front des Gebäudes
fügt sich seiner Meinung nach gut in die vorhandene Bebauung ein.
RM Siebelts teilt mit, dass die Ansicht so beschlossen wurde und eine Sanierung
viel Geld kostet, um es auf die heutigen energetischen Standards herzurichten.
RM Münster ist der Meinung, dass kein Beschluss gefasst wurde, sondern die
Entwürfe nur besprochen wurden.
StD Hinrichs empfiehlt, dass die Stadt Esens sich zu dem Vorhaben positionieren
sollte.
Er schlägt vor, die notwendige Änderung des Bebauungsplanes auf die aktuelle
Baunutzungsverordnung zum nächsten Verwaltungsausschuss einzuleiten. Die
Mehrheit habe sich für die vorgestellten Ansichten entschieden. Der
Bauausschuss sollte heute dem Verwaltungsausschuss den Aufstellungsbeschluss
für das vorgestellte Bauvorhaben, eventuell als vorhabenbezogener Bebauungsplan
und mit der Zielsetzung die Baunutzungsverordnung anzupassen, empfehlen.
Die Beschlussempfehlung wird einstimmig bei einer Enthaltung gefasst.