FBL Feldmann weist auf die in den Haushalten der letzten Jahre veranschlagten Mittel hin, die jedoch nicht in Anspruch genommen werden konnten, weil letztendlich kein Ansatz gefunden worden war, die räumlich beengte Situation zu verbessern. In diesem Jahr hat die Verwaltung sich mit der Kita-Leitung zusammengesetzt und kleine bauliche Veränderungen skizziert, die als Grundlage für eine Honoraranfrage bei Architekturbüros diente. Den Zuschlag erhielt das Architektur + Ingenieurbüro Eschen, Esens. Architekt Ingo Eschen hatte inzwischen drei Varianten vorgelegt, die wiederum gemeinsam in einer Arbeitsgruppe mit ihm, Kita-Leiterin Nantje Kahmann und der Verwaltung besprochen wurden und so schließlich in der Variante 4 mündete.

 

Herr Eschen stellt das Bestandsgebäude und die Entwürfe vor anhand einer Powerpoint-Präsentation, die diesem Protokoll als Anlage beigefügt ist.

 

In Variante 1 werden neben kleineren Erweiterungen energetische Sanierungen vorgenommen. Problematisch bliebe dabei das alte in Lehm gebaute Schulgebäude aus dem 19. Jahrhundert mit statischen und baulichen Defiziten sowie der für „normale“ Vermietungen problematischen Wohnung im Obergeschoss.

 

Variante 2 bezieht die derzeit von der Gemeinde Moorweg genutzten ehemaligen Schulräume aus den 1930er Jahren in das Konzept ein, während der Altbau abgerissen und in eingeschossiger Holzrahmenbauweise neu errichtet wird. Diese Lösung ist für den 2-Gruppen-Kindergarten jedoch zu groß und wird zusätzlich aufgrund der langgestreckten Raumverteilung und den damit verbundenen langen, schmalen und unübersichtlichen Fluren zurückgestellt.

 

Variante 3 sieht ebenfalls den Abriss des Altgebäudes vor. Die gemeindlichen Räumlichkeiten bleiben in der Nutzung der Gemeinde. An Stelle des Altgebäudes erfolgt ein eingeschossiger außen verklinkerter Neubau in Holzrahmenbauweise. Dieser ist vergleichsweise kostengünstig und bedingt einen geringeren Co²- Verbrauch als die herkömmliche Bauweise. Grundriss und Raumaufteilung werden aber noch nicht allen Bedürfnissen gerecht.

 

Variante 4 vereint Erfordernisse der Bauphysik und funktionale Ansprüche an einen modernen Kindergarten mit einer möglichst kompakten Bauweise. Netto werden etwa 30 m² mehr Grundfläche in Anspruch genommen gegenüber dem Bestand, jedoch klar angeordnet mit gemeinsamem Stiefelgang für beide Gruppen, großzügigem Spielflur, Mehrzweckraum, Küche, Personalraum und Abstellräumen.

 

 

In der Folge ergibt sich durch Nachfragen und Anregungen ein lebhafter Austausch über Details. So sei im Wickelbereich ein großes Waschbecken mit Duschbrause vorteilhaft, eine Dusche ist eingeplant, Abstellmöglichkeiten für Buggy’s sind drinnen darstellbar, draußen planbar. Soweit eine Küchenkraft eingesetzt würde, sei eine gesonderte Toilette / Waschgelegenheit bereitzustellen. Der großzügige Außenbereich in Neugaude wird nicht wesentlich eingeschränkt. Für die Mieterin der entfallenden Mietwohnung sei auf eine verträgliche Lösung zu achten. Die Kapazität mit maximal 50 Ü3-Kindern wird nicht verändert. Das Angebot wird nach wie vor auf 2- bis 6-Jährige in der Vormittagsbetreuung ausgerichtet sein.

 

Auf Nachfrage bestätigt Kita-Leiterin Kahmann, dass die Variante 4 auch nach ihrem Eindruck allen Anforderungen an einen zukunftsorientierten Kindergarten mit ausreichend Raum gerecht wird.

 

Im weiteren Verfahren wird der Kontakt mit dem Kirchenamt / dem Kita-Kuratorium und mit dem Landesjugendamt aufgenommen. Sobald die Planungen bauantragsreif sind, kann eine Behandlung in den weiteren Gremien, beginnend mit dem Bauausschuss, erfolgen.

 

Die Ausschussmitglieder befürworten einstimmig, in Kenntnis eines Investitionsvolumens von ca. 1,1 bis 1,3 Millionen Euro, die Variante 4 der vorgestellten Planung unverzüglich weiter zu verfolgen.