Beschluss: zur Kenntnis genommen

RM Schröder als Bürgermeister der Gemeinde Moorweg erläutert ausführlich die Auffassung der Gemeinde. Nach seiner Ansicht liegen mittlerweile veränderte Fakten vor, deshalb sollte der Samtgemeinderat nochmals über die Thematik beraten. Er plädiert für den Erhalt des Standortes in Neugaude. Er zeigt sich insbesondere enttäuscht darüber, dass sich das Lehrerkollegium der Grundschule Esens-Süd noch vor einer evtl. Einführung von Kombiklassen in Stededorf dazu entschlossen hat, den Schulstandort Neugaude aufzugeben. Durch die Einführung der Inklusion ergeben sich nun vollkommen neue Perspektiven. Für den schulischen Bereich sind die Bestimmungen der Inklusion von erheblicher Bedeutung. Die Behindertenrechtskonvention betont hierbei insbesondere das Recht behinderter Menschen auf Zugang zu einer integrativen Beschulung in der Grundschule. Dadurch ergeben sich auch Chancen für den Schulstandort in Neugaude. Er bittet die Mitglieder des Samtgemeinderates daher, die bisherige Entscheidung, den Schulstandort aufzugeben, zu überdenken . Ein Großteil der Moorweger Bevölkerung spricht sich für den Erhalt der Grundschule aus.

 

RM Saathoff zeigt Verständnis für die Bürger in der Gemeinde Moorweg. Der Rat der Samtgemeinde Esens hat sich in der Vergangenheit intensiv mit seiner Schulpolitik auseinandergesetzt. Der Schulstandort in Moorweg erfüllt jedoch nicht mehr die Voraussetzungen für einen Weiterbetrieb. Landesschuldirektor Kelm hat sich bereits vor einiger Zeit gegen den Schulstandort Moorweg ausgesprochen. Zudem steht das Lehrerkollegium Esens-Süd hinter dieser Entscheidung.

 

RM Oelrichs schlägt vor, der Rat der Gemeinde Moorweg soll dieses Thema nochmals beraten und einen entsprechenden Antrag an die Samtgemeinde Esens stellen. RM Maus schließt sich dem Antrag von RM Oelrichs an, zumal die Inklusion unter Umständen zukünftig größere Einheiten erfordert.

 

Auch SGBM Buß erwähnt, dass die Inklusion die Kommunen zukünftig fordern wird. Die berechtigten Interessen der Moorweger Bürger stehen aber den demografischen Veränderungen gegenüber. Wichtig sind die Qualifizierungen der Schuleinrichtungen.  In der Grundschule Esens-Nord wird ein Ganztagesangebot eingeführt. Aussage war seinerzeit, dass dieses Angebot auch auf die Grundschule Esens-Süd ausgedehnt werden soll. Dieses ist allerdings erst möglich, wenn Dunum und Moorweg zusammengelegt werden. Um möglichst viele Schulstandorte der Grundschule Esens-Süd zu erhalten, musste letztendlich der Schulstandort Moorweg aufgegeben werden, da sonst kein Ganztagsschulangebot an der Grundschule Esens-Süd eingerichtet werden kann.

 

Der Samtgemeinderat nimmt von der Unterschriftenliste der Landfrauen Moorweg zum Erhalt der Grundschule Moorweg Kenntnis.