Am Wochenende hat der vom Wirtschaftsministerium eingesetzte Lenkungskreis zur Reaktivierung von Bahnstrecken einstimmig empfohlen, aus den in einem Vorverfahren ausgewählten 28 Bahnstrecken 8 Schienenstrecken detaillierter auf deren Reaktivierungswürdigkeit hin zu untersuchen lassen. Diese Untersuchung soll auf Grundlage zur Entscheidung über die Reaktivierung von Schienenstrecken dienen. Über diese Empfehlung soll Anfang April in einer Sitzung unter Vorsitz von Wirtschaftsminister Olaf Lies abschließend entschieden werden. Leider sind die beiden Strecken Esens – Norden und Esens – Bensersiel nicht dabei. Sie erreichten in dem Bewertungsverfahren die Plätze 26 bzw. 28. Der dieser Entscheidung zugrunde liegende Kriterienkatalog war zuvor in einem transparenten Verfahren festgelegt worden. Besonderes Gewicht wurde auf folgende Kriterien gelegt:


Erreichbares Pendlerpotential, Lage der Haltestellen, Investitions- und Folgekosten.


Bei diesen Kriterien liegen die beiden Strecken am Ende der 28 Strecken. Ganz vorne liegen sie bei dem Kriterium „Regionale Unterstützung“. Damit kann der Aussage widersprochen werden, dass sich der Beschluss des Gemeinderates Holtgast negativ ausgewirkt hat. Fraglich ist, wie die Samtgemeinde mit dieser Entscheidung umgeht. Die Samtgemeinde sollte sich nicht als schlechter Verlierer zeigen und die Entscheidung dieses unabhängigen Gremiums zur endgültigen Entscheidung akzeptieren. SGBM Buß sieht auch keinen Spielraum für kurzfristige Gespräche bis Anfang April. Dafür liegen die beiden Strecken einfach zu weit abgeschlagen. Positiv kann vermerkt werden, dass Stedesdorf noch in der Liste der zu reaktivierenden Stationen gemeinsam mit 38 weiteren Orten vertreten ist.