Frau Kaminski von der Landesschulbehörde teilt mit, dass es bei der Einführung der Inklusion große regionale Unterschiede gibt. Während die Inklusion an den Grundschulen des Landkreises Wittmund noch weitgehend Neuland sei, werde sie im Landkreis Aurich unter anderem Namen bereits seit rund 12 Jahren sehr erfolgreich praktiziert. Die Einführung brauche Zeit und Unterstützung. Diese komme von den Förderzentren Esens und Wittmund. Aber auch die Landesschulbehörde sei um weitere Unterstützung bemüht. Das Problem sei der Lehrermangel. Stellen seien ausgeschrieben, Lehrer aber nicht zu bekommen.

An der Grundschule Esens-Nord und der Hauptschule würden zur Zeit knapp 20 Kinder mit unterschiedlichem Förderbedarf inklusiv beschult. In Esens-Süd gebe es noch keine Inklusionskinder.


Die Inklusion insbesondere von Kindern mit Besonderheiten der emotional-sozialen Entwicklung (ESE) fordern unsere Grundschulen. Für diese Kinder können Integrationshelfer nach SGB oder KJHG beantragt werden. Oft gibt es bei der Beantragung Probleme und manchmal werden diese nicht oder zu spät vom Landkreis bewilligt. Außerdem ist bei Integrationshelfern ein Problem, dass diese dann nur für das jeweilige Kind da sind. Inklusion heißt aber, dass sich die Schule ändern muss, um allen Kindern die Teilhabe zu sichern. Aus diesem Grund schlug Vorsitzende Maus die Einführung einer Schulassistenz vor. Diese Helfer unterstützen die Lehrer bei der Inklusion. Den Ausschussmitgliedern wurde dazu eine Informationsschrift über eine Beispielgrundschule ausgehändigt. Frau Kaminski berichtet, dass es diese Schulassistenz schon seit einiger Jahren als „Schulhelfer“ im Landkreis Aurich gibt. Aurich hat die Schulhelfer eingeführt, weil sich gezeigt hatte, dass mehrere Integrationshelfer für je einzelne Kinder in einer Klasse eher verwirrend und damit hinderlich seien. Schulhelfer stehen dann für eine Klasse zur Verfügung, wenn der Lehrer sie anfordert. Ein Problem der I-Helfer sei manchmal auch die Qualifikation. Im Landkreis Aurich werden diese jetzt von Sonderschulpädagogen über die VHS speziell beschult.


Die Ausschussmitglieder kommen überein, dass die Verwaltung vorbereitende Gespräche mit dem Landkreis führt wegen der Einführung einer Schulassistenz bzw. Schulhelfern und der Vernetzung der Landkreise Aurich und Wittmund zur Qualifizierung von Integrations- bzw. Schulhelfern.