Sitzung: 16.03.2016 Samtgemeinderat
Beschluss: abweichender Beschluss
Abstimmung: Ja: 21, Nein: 5, Enthaltungen: 1
Vorlage: SG/339/2016
Der Samtgemeinderat beschließt bei 21 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und
einer Enthaltung (wie im Oktober 2015)
die Einführung des Ganztagsschulbetriebes an der Grundschule Esens-Süd an allen
drei Standorten. Die Samtgemeinde ist bereit die vom Land nicht zur Verfügung
gestellten aber erforderlichen Ressourcen zu finanzieren.
SGBM Hinrichs erläutert den derzeitigen Beratungsstand. Im Oktober 2015
hatte der Samtgemeinderat die Einführung der Ganztagsschule an der Grundschule
Esens-Süd an allen drei Standorten beschlossen. So wurde auch der Antrag
gestellt. Nunmehr stellt die Landesschulbehörde eine Genehmigung lediglich für
einen Standort in Aussicht. Im Schulausschuss und im Samtgemeindeausschuss
wurde diese Situation ausführlich beraten. Der Schulausschuss empfiehlt mit dem
Standort Stedesdorf im Jahr 2016 zu beginnen und für den Standort Dunum den
Antrag im Herbst zu stellen, um danach auch in Holtgast die Ganztagsschule
einzuführen. Der Samtgemeindeausschuss empfiehlt dagegen an dem Beschluss vom
Oktober 2015 festzuhalten und einen erneuten Antrag zur Einführung des
Ganztagsschulbetriebes an allen 3 Standorten zu beantragen und zeitgleich der
Landesschulbehörde zu signalisieren, dass alle erforderlichen Ressourcen von
der Samtgemeinde zur Verfügung gestellt werden.
Herr Saathoff stellt klar, dass das Land die Ganztagsschule befürwortet.
Es ist nicht nachvollziehbar wenn nunmehr nur ein Standort genehmigt werden
soll. Es gab kontroverse Diskussionen in der Gruppe SPD/Grüne/Bürgerwille. Das
Votum, nur mit Stedesdort zu starten, ist nicht einmütig. Er befürchtet den
Verlust eines Jahres, wenn nun die Genehmigung für 3 Standorte beantragt wird
und dieser Antrag abgelehnt werden sollte. Herr Oelrichs plädiert für die
Beantragung der Ganztagsschule an einem Standort, da es sonst in Esens Süd im
nächsten Schuljahr keine Ganztagsschule geben könnte. Er verweist auf den
Beschluss des Schulausschusses.
Frau Maus geht auf die Vorgaben der Landesschulbehörde bezüglich der
Lehrerstunden ein. Nach den Berechnungen gibt es offensichtlich nicht die
Möglichkeit an allen Standorten eine Ganztagsschule einzurichten. Sie
befürchtet ebenfalls eine Ablehnung, wenn die Ganztagsschule für alle 3
Standorte beantragt wird und befürwortet die Einrichtung der Ganztagsschule in
Stedesdorf um ein attraktives Angebot zu haben und hofft, dass sich die
Anmeldezahlen dann erhöhen würden.
Herr Ihnen stellt
auf die Elternbefragung ab. Er hält einen Antrag für alle 3 Standorte für den
richtigen Weg und möchte keine Entscheidung für einen Standort.
Herr Hunger
unterstützt die Argumente von Herrn Ihnen und weist daraufhin, dass die
Grundschule Esens-Nord keine Schüler mehr annimmt, wenn es einen
Ganztagsschulstandort in Esens-Süd gibt. Dann müssten die kleinsten aus
Holtgast ca. 14 Kilometer Schulweg in Kauf nehmen.
Herr Arends plädiert für einen Antrag für alle 3 Standorte und bittet darum, einen Brief an das Kultusministerium zu schicken, um in Hannover auf die Situation aufmerksam zu machen.