Beschluss: abweichender Beschluss

Abstimmung: Ja: 21, Nein: 5, Enthaltungen: 1

Der Samtgemeinderat beschließt bei 21 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und einer Enthaltung  (wie im Oktober 2015) die Einführung des Ganztagsschulbetriebes an der Grundschule Esens-Süd an allen drei Standorten. Die Samtgemeinde ist bereit die vom Land nicht zur Verfügung gestellten aber erforderlichen Ressourcen zu finanzieren.

 


SGBM Hinrichs erläutert den derzeitigen Beratungsstand. Im Oktober 2015 hatte der Samtgemeinderat die Einführung der Ganztagsschule an der Grundschule Esens-Süd an allen drei Standorten beschlossen. So wurde auch der Antrag gestellt. Nunmehr stellt die Landesschulbehörde eine Genehmigung lediglich für einen Standort in Aussicht. Im Schulausschuss und im Samtgemeindeausschuss wurde diese Situation ausführlich beraten. Der Schulausschuss empfiehlt mit dem Standort Stedesdorf im Jahr 2016 zu beginnen und für den Standort Dunum den Antrag im Herbst zu stellen, um danach auch in Holtgast die Ganztagsschule einzuführen. Der Samtgemeindeausschuss empfiehlt dagegen an dem Beschluss vom Oktober 2015 festzuhalten und einen erneuten Antrag zur Einführung des Ganztagsschulbetriebes an allen 3 Standorten zu beantragen und zeitgleich der Landesschulbehörde zu signalisieren, dass alle erforderlichen Ressourcen von der Samtgemeinde zur Verfügung gestellt werden.

 

Herr Saathoff stellt klar, dass das Land die Ganztagsschule befürwortet. Es ist nicht nachvollziehbar wenn nunmehr nur ein Standort genehmigt werden soll. Es gab kontroverse Diskussionen in der Gruppe SPD/Grüne/Bürgerwille. Das Votum, nur mit Stedesdort zu starten, ist nicht einmütig. Er befürchtet den Verlust eines Jahres, wenn nun die Genehmigung für 3 Standorte beantragt wird und dieser Antrag abgelehnt werden sollte. Herr Oelrichs plädiert für die Beantragung der Ganztagsschule an einem Standort, da es sonst in Esens Süd im nächsten Schuljahr keine Ganztagsschule geben könnte. Er verweist auf den Beschluss des Schulausschusses.

 

Frau Maus geht auf die Vorgaben der Landesschulbehörde bezüglich der Lehrerstunden ein. Nach den Berechnungen gibt es offensichtlich nicht die Möglichkeit an allen Standorten eine Ganztagsschule einzurichten. Sie befürchtet ebenfalls eine Ablehnung, wenn die Ganztagsschule für alle 3 Standorte beantragt wird und befürwortet die Einrichtung der Ganztagsschule in Stedesdorf um ein attraktives Angebot zu haben und hofft, dass sich die Anmeldezahlen dann erhöhen würden.

 

Herr Ihnen stellt auf die Elternbefragung ab. Er hält einen Antrag für alle 3 Standorte für den richtigen Weg und möchte keine Entscheidung für einen Standort.

Herr Hunger unterstützt die Argumente von Herrn Ihnen und weist daraufhin, dass die Grundschule Esens-Nord keine Schüler mehr annimmt, wenn es einen Ganztagsschulstandort in Esens-Süd gibt. Dann müssten die kleinsten aus Holtgast ca. 14 Kilometer Schulweg in Kauf nehmen.

 

Herr Arends plädiert für einen Antrag für alle 3 Standorte und bittet darum, einen Brief an das Kultusministerium zu schicken, um in Hannover auf die Situation aufmerksam zu machen.