Beschluss: einstimmige Beschlussempfehlung

 

 


Vors. Folkerts gibt den Vorsitz zu dem Tagesordnungspunkt aus Gründen der Befangenheit an RM Mammen ab und enthält sich zu dem Tagesordnungspunkt.

 

Die Vorstellung der Planung „Diekskant“ an der Hauptstraße, Bensersiel wird von Herr Kofi vom Planungsbüro 3satz-Architekten anhand einer Bildschirmpräsentation vorgestellt. Die Bildschirmpräsentation ist dem Protokoll beigefügt.


Aus dem Vortrag ergab sich folgende Diskussion:

RM Saathoff begrüßt die Änderungen der Planungen durch das Planungsbüro.
Bedenken äußert RM Saathoff zu der Gebäudehöhe, die im Verhältnis zu breit erscheint. Zudem sieht er die helle Fassade des Gebäudes kritisch, da diese schnell grün wird. Hier wäre eine Lösung mit ortsüblichen Klinkern vorteilhaft. Weiterhin fehlt ihm die Begrünung der östlichen Parkplätze. Dass drei unterschiedliche Nutzungen vorgesehen sind, wird von RM Saathoff begrüßt. Abschließend erkundigt er sich,

wie die Grundstücke vermarktet werden und ob auch Eigentum erworben werden kann.

Herr Meyer erklärt, dass die Vermarktung im eigenen Haus erfolgt und auch Eigentum erworben werden kann. Das Verhältnis könnte laut Herr Meyer jeweils zur Hälfte Eigentum und Vermietung ergeben.

Herr Kofi erläutert, dass entlang der Parkplatzreihe Bäume geplant sind, um die freie Sicht auf die Parkplätze zu reduzieren. Hier wäre auch die Möglichkeit einer Hecke gegeben. Ziel ist es, den Verkehr in den Hintergrund zu stellen.
Bezüglich der Parkplätze teilt Herr Kofi mit, dass Lärmbelästigung vermieden werden sollte und im vorderen Bereich ein modernes Einkaufen ermöglicht wird.
Bei der Fassade besteht durchaus die Möglichkeit, auch den ortsüblichen roten Klinker zu verwenden. Die Traufhöhen sind mit ca. 4,50 m angesetzt. Die Firsthöhe beträgt mit 9 m eine ortsübliche Höhe des Gebäudes. Zudem ist geplant, die Dächer mit Photovoltaikanlagen zu versehen. Bei einer niedrigeren Traufhöhe müssten die Dachflächen dann mit Gauben versehen werden und folglich besteht weniger Platz für die Installation der Photovoltaikmodule auf den Dachflächen.

RM Siebelts empfindet die Planung positiv. Über die Fassade kann man sich streiten.
Zudem erkundigt er sich, ob der alte Verbrauchermarkt weiter betrieben wird.

RM Folkerts teilt mit, dass der alte Verbrauchermarkt weiter betrieben wird.

RM Münster sagt, dass der Verbrauchermarkt aus wirtschaftlichen Gründen für die Fläche geplant sei. Er bezweifelt, dass sich zwei Verbrauchermärkte in Bensersiel halten können und befürchtet einen Leerstand.
Das geplante Dauerwohnen befürwortet RM Münster und ist der Meinung, dass mehr Bedarf an kleinen Apartments für Saisonkräfte oder Inselarbeiter besteht. Die Installation von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen empfindet er positiv. Als negativ bezeichnet er die Verbindung des Plangebietes mit der Natur und Landschaft.
Die vielen Parkplätze werden von RM Münster bemängelt und auch die Anzahl der Ferienwohnungen könnte zur Konkurrenz mit den bereits vorhandenen Ferienwohnungen in Bensersiel führen.
Weiterhin teilt RM Münster mit, sich eine „luftigere“ Anordnung der Gebäude gewünscht zu haben und dass die Gebäude nicht so dicht angeordnet werden. Abschließend erkundigt er sich, ob die Bäume die Photovoltaikanlagen auf den Dächern beschatten würden.

Herr Kofi erklärt, dass für das Projekt ein B-Plan aufgestellt werden müsste und dadurch auch die Grundflächenzahl sowie die Begrünung des Plangebiets geregelt würden.
Als Vergleich bezieht er sich bezüglich der Versiegelung auf ein allgemeines Wohngebiet, in dem ähnliche Grundflächenzahlen wie bei diesem Projekt verwendet werden. Bei der Anordnung der Bäume ist die Installation der Photovoltaikanlagen berücksichtigt worden. Bäume sind nicht im Südwesten platziert worden, um eine Nutzung der Photovoltaikanlagen zu gewährleisten.

Beirat Ubben fragt nach, ob die Anzahl der Ferienwohnungen und Dauerwohnungen je nach Bedarf variieren könnte.

RM Münster fordert, dass das Plangebiet „belebt“ wird und dass die Wohnungen nicht an auswärtige Bürger vermietet oder verkauft werden. Diese würden die Wohnungen nur selten im Jahr nutzen. Einen Einfluss bei einem Weiterverkauf der Wohnungen habe man nicht. Er fordert die Anzahl der Mietwohnungen zu erhöhen.

Herr Meyer antwortet, dass auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden müssen.
Er versichert aber, dass es angedacht ist, keine Investoren zu beteiligen.

RM Saathoff erklärt, dass es sich nicht um Misstrauen handelt, sondern man einen Einfluss behalten möchte, um Missverständnisse zu vermeiden.

Herr Kofi erläutert, dass die angebrachten Themen in einem städtebaulichen Vertrag geregelt werden können.

Vors. Mammen erkundigt sich nach der Platzierung der Nebenanlagen und Mülltonnen.

Herr Kofi erklärt, dass in der Präsentation im zentralen Bereich des Plangebietes die Platzierung von Mülltonnen dargestellt wurde.


Vors. Mammen beendet die Diskussion und schlägt vor, das Bauleitplanverfahren für das Projekt einzuleiten.

StD Hinrichs schlägt vor, dem Verwaltungsausschuss den Aufstellungsbeschluss für ein Bauleitplanverfahren zu empfehlen.

Dem Vorschlag wird einstimmig zugestimmt.