Beschluss: einstimmige Beschlussempfehlung

Beschlussvorschlag:

  1. Dem Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans für die Flurstücke 96/10, 97/22 und 97/3 der Flur 4, der Gemarkung Esens in der Stadt Esens wird im Grundsatz zugestimmt.
  2. Die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 106 „Bahnhofstr. 11“ für die Flurstücke 96/10, 97/22 und 97/3 der Flur 4, der Gemarkung Esens in der Stadt Esens wird beschlossen. Das Verfahren ist im beschleunigten Verfahren (Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13 a BauGB) durchzuführen. Der Beschluss ist gemäß § 2 Abs. 1 BauGB ortsüblich bekannt zu machen.
  3. Anfallende Planungsaufwendungen sowie alle weiteren damit einhergehenden Kosten hat der Vorhabenträger zu tragen.

 

 


Der Antrag zur Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Bahnhofstraße 11“ wird vom Vorhabenträger, Herrn Henke, anhand einer Bildschirmpräsentation vorgestellt.
Diese ist dem Protokoll beigefügt.

Ergänzend zum Vortrag teilt Herr Henke mit, dass vermutlich Schadstoffe auf der versiegelten Fläche zu finden sein werden. Ob sich die Vermutung bestätigt, wird sich im weiteren Verlauf ergeben.
Weiterhin erklärt er, dass die Wohnungen aufgrund der Barrierefreiheit auch optimal für ältere Ehepaare geeignet seien.
Durch den Versatz der einzelnen Gebäudeteile soll verhindert werden, dass eine zu massive Wirkung des Gebäudes entsteht.
Es ist ebenfalls beabsichtigt, dass die Balkone durch den Versatz geringer in Erscheinung treten.
Die Zufahrt zu den Parkflächen erfolgt nicht direkt über die Bahnhofstraße, da sie im hinteren Bereich des Gebäudes platziert werden.
Geplant ist derzeit, dass insgesamt 14 Wohneinheiten entstehen. Von den 14 Wohneinheiten werden 7 zur Vermietung angeboten und die anderen 7 Wohneinheiten als Eigentumswohnungen verkauft.

Aus dem Vortrag ergab sich folgende Diskussion:

RM Mammen empfindet die Wohnraumbeschaffung grundsätzlich positiv.
Die vorgestellten Planungen hält RM Mammen für zu massiv und wuchtig, da das Umfeld eine eingeschossige Bauweise darstellt.
Er fordert, die Planung optisch positiver darzustellen.

RM Mammen begrüßt die geplanten Mietwohnungen und erkundigt sich nach den angrenzenden Flächen im Bereich der Zufahrt zu den geplanten Parkflächen. Hier befürchtet er Probleme mit der Ein- und Ausfahrt der angrenzenden Grundstücke.


Herr Henke erklärt, dass diese Flächen nicht beeinflusst werden, da es sich lediglich um die Zufahrt handelt. Es ist nicht beabsichtigt, die angrenzenden Parkflächen zu beeinträchtigen.

RM Münster befürwortet die Wohnraumschaffung in der Nähe zur Innenstadt.
Er teilt zudem mit, dass die Fläche bereits stark versiegelt ist.
Bezüglich der massiven Bauweise des geplanten Gebäudes denkt RM Münster, dass der erste Entwurf noch massiver geplant war.

Herr Henke erklärt daraufhin, dass im Vergleich zum ersten Entwurf die Trauf- und Firsthöhe um einen Meter verringert wurde.

RM Münster erkundigt sich nach dem Raum für einen Energiespeicher.

Herr Henke zeigt anhand der Präsentation, dass ein Gebäudeteil im hinteren Bereich für den Energiespeicher vorgesehen ist.
Er ergänzt, dass bereits Gespräche mit der Förderstelle stattgefunden haben, in denen ein zukünftiger Energieführerschein angesprochen wurde. Herr Henke versichert, dass die Vorgaben des Energieführerscheins maximal umgesetzt werden.
Seiner Meinung nach ist aber auch zu beachten, dass zu viel Technik nicht viel Energie spart.

RM Münster empfindet die groß geschnittenen Wohnungen positiv.
Er ist der Meinung, dass die geplanten Wohnungen auch für ältere Paare geeignet sind.
Weiterhin erkundigt er sich nach den Kosten und hält die geplante Bepflanzung für positiv.

RM Mammen erkundigt sich, ob die Zuwegung für die Müllabfuhr bedacht wurde.

Herr Henke erläutert, dass für die Müllentsorgung der Sammelplatz am Stichweg in Höhe des Gebäudes Hildebrand geplant sei, um zu vermeiden, dass der LKW den rückwärtigen Bereich anfahren muss.

RM Münster betrachtet die Farbe der Fenster als positiv.

RM Ritter erkundigt sich, ob Wärmepumpen als Heiztechnik vorgesehen sind.

Herr Henke erklärt, dass die Tendenz zur Installation der Wärmepumpen führt.
Die Heiztechnik mit fossilen Brennstoffen soll vermieden werden. Ein Gasanschluss sei nicht geplant.

RM Mammen erkundigt sich, ob die Zufahrt auch im Geltungsbereich liegt.

StD Hinrichs erklärt, dass das Grundstück von der Rückseite über den öffentlich gewidmeten Weg erschlossen sei.

RM Mammen erkundigt sich nach der Baugenehmigung der beiden Häuser im hinteren Bereich.

StD Hinrichs kann darüber keine Auskunft geben und ergänzt, dass es für das heutige Thema nicht relevant sei.
BM Emken denkt, dass der Entwurf durchaus gelungen sei.

Die geschlossene Gebäudefront wirkt laut BM Emken trotzdem noch sehr massiv.
Im Gegensatz zum ersten Entwurf findet BM Emken die Vorderansicht von der Bahnhofstraße aus in Ordnung.
Die Planung von 14 Wohneinheiten in dem Wohngebäude zu realisieren, wird von BM Emken befürwortet.

Herr Henke ergänzt nach der Beschlussabstimmung, dass dieses Projekt eine gewisse Wirtschaftlichkeit erbringen muss.
Die hohen Baupreise und die aktuelle Marktlage seien dabei ein großer Faktor.
Abschließend denkt er, dass dieses Projekt für die Stadt Esens ein Gewinn sei.